Brand in geplanter Asylbewerberunterkunft in Vorra: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zum aktuellen Ermittlungsstand: Verdacht auf rechtsextremistischen Hintergrund - Sonderkommission arbeitet mit Hochdruck - Verstärkter Schutz für Asylbewerberunterkünfte
Den aktuellen Fall hat Herrmann zum Anlass genommen, die Schutz- und Aufklärungsmaßnahmen an bestehenden und geplanten Asylbewerbereinrichtungen weiter zu verstärken. Außerdem wurden alle Polizeibeamtinnen und –beamten in Bayern sensibilisiert, besonderes Augenmerk auf verdächtige Wahrnehmungen und Hinweise im Umfeld von Asylbewerberunterkünften zu legen. Der Innenminister rief auch die Bürgerinnen und Bürger auf, Auffälligkeiten und verdächtige Wahrnehmungen unverzüglich der Polizei mitzuteilen, auch über Notruf 110.
Am 11. Dezember 2014 gegen 22:45 Uhr wurde der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Mittelfranken durch einen Anwohner ein Feuer im Dachbereich des Anwesens 91247 Vorra, Hirschbacher Straße 1 mitgeteilt. Bei dem Anwesen handelt es sich um ein ehemaliges Gasthaus, das zukünftig als Asylbewerberunterkunft genutzt werden sollte. Das Feuer wurde nach ersten Erkenntnissen mittels Brandbeschleuniger in einem Zimmer im 1. Obergeschoß gelegt. Dieses brannte völlig aus. Personen kamen nicht zu Schaden. Kurz danach wurde ein zweiter Brand in der Hauptstraße 40 gemeldet. Das zweite Anwesen befindet sich ca. einhundert Meter vom ersten Anwesen entfernt. Hierbei handelt es sich um ein ehemaliges Wohnhaus, das ebenfalls als Asylbewerberunterkunft dienen sollte. Das Feuer brach im Treppenhaus aus und konnte schnell gelöscht werden. Es entstand Sachschaden. Während der Löscharbeiten stellten Feuerwehrleute noch einen Schwelbrand im Nebengebäude der Hirschbacher Straße 1 fest, der ebenfalls rasch gelöscht wurde. Der Gesamtschaden an den Gebäuden wird auf ca. 700.000 € geschätzt.