Herrmann beim Rescue Day in Neuendettelsau

23.09.2017

 Bayerns Innenminister Joachim Herrmann beim ‚Rescue Day' in Neuendettelsau: Bayerische Rettungsdienste gut vorbereitet auf den Terrorfall - Bayernweit einheitliche Ausstattung der Rettungsfahrzeuge - Konkrete Handlungsempfehlungen für Rettungseinsätze bei Anschlägen

 Die bayerischen Rettungsdienste sind gut vorbereitet für den Ernstfall eines Terroranschlags. Das hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann beim diesjährigen Rescue Day der Clinic Neuendettelsau gesagt. Dort gibt es heuer auch einen Workshop für Rettungskräfte zur Versorgung von Anschlagopfern. „Die Versorgung von Terroropfern stellt die Rettungsdienste vor besondere Herausforderungen. Neben unseren Sicherheitsbehörden müssen daher auch die bayerischen Rettungsdienste gut auf einen möglichen Anschlag vorbereitet sein“, so Herrmann. Wie der Innenminister mitteilte, habe er daher eine bayernweit einheitliche Ausstattung der Rettungsfahrzeuge initiiert. Außerdem habe er den Rettungsdiensten konkrete Handlungsempfehlungen für terroristische Einsatzlagen an die Hand geben lassen. Herrmann betonte, dass nicht nur die medizinische Ausstattung von Bedeutung sei, sondern auch für solche Einsatzszenarien geschultes Personal. 

Wie Herrmann mitteilte, habe sein Ressort die Handlungsempfehlungen für besondere Einsatzlagen – kurz REBEL – entwickelt, um Rettungsdienste taktisch in die Lage zu versetzen, anschlagstypische Verletzungen zu versorgen. Herrmann: „Es geht vor allem um die erste Einsatzphase, die es zu bewältigen gilt. Gerade in dieser Situation braucht es auch einen besonderen Schutz der Einsatzkräfte selbst und eine gut funktionierende Kommunikation mit den Einsatzkräften der Polizei.“

Außerdem spielt eine schnelle und hochwertige Versorgung entlang der Rettungskette eine entscheidende Rolle für die Genesungs- und Überlebenschancen der Patienten. „Das Ziel ist, dass die erste Versorgung durch ehrenamtliche Rettungskräfte in gut vorbereiteten Kliniken fortgesetzt wird“, so Herrmann, der ergänzte: „In Bayern sind wir für den Ernstfall gut aufgestellt.“