Verbesserung Verkehrsnetz im Großraum München

19.04.2016

Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann bei Verkehrskonferenz München-Nord in Dachau: Erhebliche Verbesserung des Verkehrsnetzes im Großraum München - Ausbau des Autobahnringes A 99 und der Zubringerautobahnen - Stärkung des Bahnknoten-Konzeptes

 „Wir werden das Verkehrsnetz im Großraum München in den kommenden Jahren deutlich verbessern. Wir wollen den Autobahnring A 99 leistungsfähig ausbauen und die Zubringerautobahnen, wie die A 8 oder die A 92, erweitern. In Bayern stehen uns dieses Jahr für die Bundesfernstraßen mehr als 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung. Für die Staatsstraßen stehen heuer 394 Millionen Euro bereit und mit rund 485 Millionen Euro unterstützen und fördern wir zudem Landkreise, Städte und Gemeinden beim Straßenbau.“ Das teilte Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann heute bei der Verkehrskonferenz München-Nord in Dachau mit. Außerdem werde mit dem von der Staatsregierung beschlossenen Bahnknoten-Konzept der Schienenpersonenverkehr und somit die Attraktivität des gesamten Öffentlichen Nahverkehrs weiter gestärkt. Südbayern zählt in Deutschland zu den großen Wachstumsregionen und nimmt auch im internationalen Vergleich eine Spitzenposition ein. „Der S-Bahn – als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs zwischen Region und Landeshauptstadt – muss dabei besonderes Augenmerk gewidmet werden. Der Bau der 2. Stammstrecke ist deshalb unabdingbar, wenn wir auch weiterhin eine ausreichende Mobilität für alle gewährleisten wollen“, so Herrmann weiter.

Fortschritte gebe es zum Beispiel beim Ausbau des Autobahnringes A 99. „Bei der laufenden Fort­schreibung des Bundesverkehrswege­planes haben wir deshalb alle bereits jetzt häufig überlasteten Ringabschnitte als Ausbauvorhaben angemeldet – und zwar zwischen den Kreuzen München-Süd-West und München-West zum sechs­streifigen und vom Tunnel Allach bis zum Dreieck Feldmoching sowie vom Kreuz München-Nord bis zum Kreuz München-Süd zum achtstreifigen Ausbau“, unterstrich Herrmann. Auch bei der Planung für das Teilstück vom Kreuz München-Nord bis zur Anschlussstelle Aschheim-Isma­ning sei man gut vorangekommen. Hier liege bereits Bau­recht vor. Auch mit bauvorbereitenden Maßnahmen habe man bereits gestartet. Im weiteren Verlauf bis Haar sind die Vorentwürfe mit dem Bund abge­stimmt. Derzeit werden die Unterlagen zur Planfeststell­ung vorbereitet. Wichtig ist Herrmann auch die Leistungsfähigkeit von Zubringerautobahnen. „Die A 8 von München bis Augsburg ist seit 2011 sechsstreifig ausgebaut. Nun packen wir den sechs­streifigen Ausbau der A 92 von Feldmo­ching bis zum Kreuz Neufahrn an. Das laufende Planfeststellungsverfahren wollen wir hier zügig zum Abschluss bringen.“

Aber auch mit kleineren Baumaßnahmen möchte der Verkehrsminister das Gesamtnetz verbessern. An der Anschlussstelle Dachau/Fürstenfeldbruck der A 8 wird eine zusätzliche Direktverbindung von der A 8 aus Richtung München zur Bundes­straße B 471 in Richtung Dachau gebaut. Das verbessert die Anbindung des östlichen Landkreises Dachau an das Autobahnnetz. Der Entwurf des Bundesverkehrswegeplans stärke außerdem den Ausbau der Bundesstraßen im Münchner Norden. „Die vierstreifigen Ausbauten der B 471 zwischen Fürstenfeldbruck-Ost und der A 8, zwischen Dachau und der A 92 bei Oberschleißheim und zwischen der B 13 bei Garching-Hochbrück und der A 99 bei Aschheim sind allesamt in den Vordinglichen Bedarf aufgenommen. Darüber hinaus wurde auch der vierstreifige Ausbau der B 13 nördlich der A 92 bis Haimhausen vordringlich eingestuft.“ freute sich Bayerns Verkehrsminister.

Vom Bahnknoten-Konzept der Staatsregierung konnte der Landkreis Dachau mit als erster profitieren. „Der Ausbau der Bahnstrecke zwischen Dachau und Altomünster konnte bereits 2014 abgeschlossen und der elektrische S-Bahnbetrieb erfolgreich aufgenommen werden. Jetzt geht es darum, die Signale für die Realisierung der 2. Stammstrecke endgültig auf grün zu stellen. Nur so können wir die S-Bahn für die Zukunft fit machen. Die 2.Stammstrecke trägt wesentlich dazu bei, dass der öffentliche Verkehr im Münchner Norden eine zentrale Rolle übernimmt“, so Herrmann.