Hochgeschwindigkeitsstrecke München - Berlin

08.12.2017

 Aufbruch in ein neues Bahnzeitalter - Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann eröffnet Hochgeschwindigkeitsstrecke München - Berlin: Rund 500 Kilometer in weniger als vier Stunden - Meilenstein für Bahnland Bayern

 Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann hat heute in Vertretung des Bayerischen Ministerpräsidenten gemeinsam mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Ministerpräsidenten anderer Bundesländer, dem geschäftsführenden Bundesverkehrsminister Christian Schmidt, Bahnvorstand Dr. Richard Lutz und kirchlichen Würdenträgern die Hochgeschwindigkeitsstrecke München – Berlin der Deutschen Bahn feierlich eröffnet. Das sogenannte ‚Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8.1‘ (kurz VDE 8.1), das die Strecke zwischen Nürnberg und Erfurt umfasst, wird am Sonntag, den 10. Dezember 2017, in Betrieb gehen. Mit einer Gesamtlänge von rund 500 Kilometern ist das Gesamtprojekt VDE 8 das größte von allen Verkehrsvorhaben des Bundes auf der Schiene. Es umfasst den Aus- und Neubau von Bahnstrecken zwischen den Städten Nürnberg, Erfurt, Halle (Saale), Leipzig und Berlin. 

Der bayerische Verkehrsminister konnte sich auf einer ICE-Sonderfahrt von Nürnberg nach Berlin von den Vorzügen der Schnellstrecke überzeugen. "Das ist der Aufbruch in ein neues Bahnzeitalter", schwärmte Herrmann. "In unter vier Stunden die gut 500 Kilometer nach Berlin ist ein starkes Argument für die Bahn und eine höchstattraktive Alternative zum Auto." Herrmann ist überzeugt, dass mit Streckenangeboten wie dieser die Eisenbahn das Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts werden kann. "Jedenfalls ist die Hochgeschwindigkeitsstrecke München – Berlin ein echter Meilenstein für die Mobilität der Zukunft und für unser Bahnland Bayern", so der Minister. 

Laut Herrmann wird von der Neubaustrecke vor allem auch die Metropolregion Nürnberg profitieren "Beispielsweise können wir ein neues schnelles Nahverkehrsangebot vom Raum Coburg in die Metropolregion Nürnberg auf die Schiene bringen." Auf Bestellung des Freistaats werden deshalb heuer ab dem Fahrplanwechsel im 2-Stunden-Takt Züge auf der Linie Nürnberg – Coburg – Sonneberg als Ergänzung zu den bereits bestehenden Verbindungen nach Coburg verkehren, laut Herrmann "ein großartiges Zusatzangebot". Weiterhin werden nach Herrmanns Worten die Züge zwischen Breitengüßbach und Coburg die Neubaustrecke beziehungsweise die Gleise für den Fernverkehr befahren und so für schnelle Verbindungen zwischen Thüringen, Coburg und der Metropolregion Nürnberg sorgen. "Auch beim Bahnknoten Bamberg verbessern wir die Anschlüsse zwischen Fern- und Nahverkehr", kündigte Herrmann an. Gleichzeitig werde der Freistaat beispielsweise den Ausbau S-Bahn-Netzes im Großraum Nürnberg vorantreiben, das durch den Ausbau bis Dombühl inzwischen auf fast 250 Kilometer angewachsen ist. "Eine beachtliche Entwicklung, die der Freistaat mit Investitionen von rund 150 Millionen Euro wesentlich gefördert hat", erklärte Herrmann abschließend.