Bayerns Innenminister Joachim Herrmann: Freistaat gegen Waldbrände gut gewappnet - Effektive Brandbekämpfung vom Boden und aus der Luft - Bayerische Flughelfer bundesweit einzigartige Spezialisten

23.08.2019

Frühzeitige Erkennung vom Boden und aus der Luft sowie das richtige Verhalten im Ernstfall: Das sind die entscheidenden Maßnahmen zum Schutz vor Waldbränden und zur Waldbrandbekämpfung, die Bayerns Innenminister Joachim Herrmann heute auf dem Übungsgelände der Staatlichen Feuerwehrschule in Geretsried erläutert hat. "Die Waldbrandbekämpfung und der frühzeitige Schutz gewinnen eine immer größere Bedeutung. Wir investieren hier kräftig, so zum Beispiel in spezielle Hochleistungspumpen", sagte Herrmann. Da Waldbrände zunächst vom Boden aus gelöscht werden, muss das Löschwasser oft über lange Strecken an den Brandherd befördert werden. Der Freistaat hat deshalb an zwölf Feuerwehrstandorten in den Jahren 2013 bis 2017 für insgesamt rund fünf Millionen Euro Hochleistungspumpen beschafft. Die Luftrettungsstaffel Bayern e.V., die Waldbrände meist schon in der Entstehungsphase bei Beobachtungsflügen erkennt, wurde in den letzten Jahren mit neuen Digitalfunkgeräten ausgestattet. In Summe hat der Freistaat in den vergangenen Jahren circa 6,5 Millionen Euro investiert.

Laut Herrmann hatte Bayern im Jahr 2018 trotz des sehr trockenen Sommers und des flächenmäßig großen Waldbestands im Vergleich zu den meisten anderen Ländern mit 132 relativ wenige Waldbrände zu verzeichnen. "Ein wesentlicher Grund dafür sind neben den Luftbeobachtern mit ihren 150 Flugzeugen unsere aufmerksamen Bürgerinnen und Bürger", lobte der Minister. "Sie informieren rechtzeitig und schnell bei einer Feuer- oder Rauchentwicklung im Wald die Feuerwehr." Über tragfähige Forstwege können die Löschfahrzeuge die Brandstellen meist gut erreichen und direkt wirkungsvoll bekämpfen. "Bayern ist vor allem im Bereich der Feuerwehr hervorragend aufgestellt", so Herrmann. "Rund 320.000 Frauen und Männer engagieren sich täglich mit größtem Herzblut ehrenamtlich bei etwa 7.700 Feuerwehren im Freistaat." Unterstützend setzt Bayern laut Herrmann auf die Waldbrandbekämpfung aus der Luft. Einige Maschinen der Polizeihubschrauberstaffel sind hierzu mit Lasthaken ausgestattet, um Löschwasserbehälter mit bis zu 5.000 Litern aufzunehmen, der mit Hilfe der Flughelfer im Ernstfall punktgenau über einem Waldbrand entleert wird. "Die Flughelfer werden als bundesweit einzigartige Spezialisten an der Staatlichen Feuerwehrschule in Würzburg ausgebildet und stehen an 17 Standorten in ganz Bayern bereit", erklärte Herrmann. Sie übernehmen an der Einsatzstelle die Funktion des Towers, betreiben die Landeplätze, koordinieren den Flugbetrieb und beraten die Einsatzleiter taktisch bei der Bekämpfung von Waldbränden. In der von Herrmann vorgestellten Broschüre zur 'Waldbrandbekämpfung in Bayern' werden die wichtigsten Fragen rund um das Thema Waldbrand beantwortet und das bayerische Konzept zur Waldbrandbekämpfung kurz und verständlich erklärt. Erhältlich ist die Broschüre 'Waldbrandbekämpfung in Bayern' online unter https://www.bestellen.bayern.de/, Stichwort 'Waldbrand'.