Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann zur vereinbarten Kooperation zwischen Bayern und Nordrhein-Westfalen bei sportlichen Großveranstaltungen

12.03.2019

Gemeinsame Kabinettssitzung in München - Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann zur vereinbarten Kooperation zwischen Bayern und Nordrhein-Westfalen bei sportlichen Großveranstaltungen: Gegenseitige Unterstützung bei der Bewerbung und Ausrichtung -European Championships 2022 in München eine Riesenchance für ganz Bayern

Sportliche Großveranstaltungen waren ein Thema der heutigen gemeinsamen Kabinettssitzung der Bayerischen Staatsregierung und der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen. Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann zum Ergebnis der Beratungen: "Wir sind uns einig, dass die Ausrichtung sportlicher Großereignisse wie der 'European Championships 2022' in München und der 'Rhein Ruhr City Olympic Games 2032' in Nordrhein-Westfalen zu den wichtigen Zielen zählt." Laut Herrmann wurde heute beschlossen, sich bei den anstehenden Initiativen zur Ausrichtung dieser Großveranstaltungen nach Kräften gegenseitig zu unterstützen. Unter anderem gehe es darum, für einen möglichst großen Rückhalt in der Bevölkerung zu sorgen. "Sport verbindet, bewegt und eint", argumentierte der bayerische Sportminister. "Internationale Wettkämpfe geben auch unserem Breiten- und Leistungssport, der Inklusion und Integration sowie der Bildung und dem freiwilligen Engagement einen mächtigen Schub." Herrmann erhofft sich darüber hinaus positive Impulse insbesondere bei der Ertüchtigung der Infrastruktur, beim Tourismus und insgesamt bei der wirtschaftlichen Entwicklung. Mit Blick auf die Bewerbung der Landeshauptstadt München für die Ausrichtung der European Championships 2022, über die der Stadtrat voraussichtlich am 20. März 2019 entscheiden wird, sagte Herrmann: "Dieses Top-Event zum 50-jährigen Olympiajubiläum ist eine Riesenchance nicht nur für München, sondern für ganz Bayern und darüber hinaus." Der Minister sicherte die volle Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung zu. Beispielsweise könne der Freistaat vorbehaltlich der Zustimmung des Bayerischen Landtags eine Förderung in Höhe von einem Drittel der verbleibenden Durchführungskosten in Aussicht stellen. Zudem hat Bundesinnenminister Horst Seehofer gegenüber Oberbürgermeister Dieter Reiter auch auf den Einsatz Herrmanns hin bereits die Unterstützung durch den Bund grundsätzlich zugesagt. Geplant ist, dass sich Bund, Freistaat und Stadt mit je einem Drittel die Durchführungskosten für die Sportgroßveranstaltung teilen. Außerdem kündigte der bayerische Sportminister an, den Nachwuchsleistungssport in Bayern verstärkt zu fördern: "Wir setzen uns für eine deutlich bessere Ausstattung mit Landestrainern ein und werden die Modernisierung von Sportanlagen vorantreiben." Zusätzlich könne die Landeshauptstadt auf die hohe Kompetenz der Bayerischen Polizei in Sicherheitsfragen setzen und habe damit bei einer Bewerbung einen weiteren Trumpf im Ärmel. "Sicherheit ist bei uns in den besten Händen", so der Minister. Die European Championships sind ein neues Eventformat, das im Sommer 2018 in Glasgow und Berlin mit großem Erfolg Premiere hatte. Dazu wurden die Europameisterschaften mehrerer Sommersportarten zur gleichen Zeit und überwiegend am gleichen Ort zusammengefasst. 2018 ging es bei den European Championships in sieben Sportarten um EM-Medaillen: Golf, Radsport, Rudern, Schwimmen, Triathlon und Turnen sowie Leichtathletik. Fast eine Milliarde TV-Zuschauer verfolgten die Wettbewerbe. Auch die Resonanz in den Stadien war hervorragend. 360.000 Zuschauer haben die European Championships im Olympiastadion in Berlin verfolgt. Weitere 150.000 Zuschauer kamen zu den Siegerehrungen und Veranstaltungen. Mehr als 500.000 Menschen – doppelt so viele als erwartet – besuchten die Veranstaltungen in Glasgow. Nach vielen positiven Stimmen zur ersten Auflage zeigten auch Vertreter anderer Sommersport-Verbände Interesse bei den European Championships mitzumachen.