Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann beim 69. Bayerischen Schützentag

15.06.2019

Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann hat beim heutigen 69. Schützentag in der Olympia-Schießanlage in Garching-Hochbrück die tiefe Verwurzelung des Schützenwesens in der bayerischen Kultur betont. "Der Schießsport ist traditionsverbunden und werteorientiert, integrativ und leistungsstark. Und diese Kombination ist es auch, die unseren Freistaat so erfolgreich macht", sagte Herrmann. Das Sportschießen sei eine sehr anspruchsvolle und international gefragte Disziplin. Grundvoraussetzungen für den Erfolg seien Konzentrationsfähigkeit, Präzision und Körperbeherrschung. Alles Fähigkeiten, die laut Herrmann nicht nur im Sport von großem Vorteil sind. Die Bayerische Staatsregierung setze sich daher mit Nachdruck für die Sportschützen ein. "Wir schaffen ein gutes Umfeld und beste Trainingsbedingungen", betonte der Minister. So seien allein in den Bundesstützpunkt Schießen auf der Olympia-Schießanlage in den letzten zehn Jahren knapp eine Million Euro an Landesmitteln geflossen.

Klar sei dabei auch, dass der Umgang mit Waffen mit einer großen Verantwortung verbunden ist. Der Innenminister wörtlich: "Als langjähriges Mitglied der Königlich Privilegierten Hauptschützengesellschaft Erlangen weiß ich, dass unsere Schützen mit ihren Waffen sehr sorgsam umgehen. Dennoch müssen wir bestmögliche Vorsorge treffen, dass Waffen nicht in falsche Hände geraten." Laut Herrmann soll dazu künftig der Besitz von Schusswaffen von der Herstellung bis zu ihrer Vernichtung oder ihrem Verbringen aus dem Staatsgebiet anhand eines zentralen Systems rückverfolgbar sein. Hierfür werde das bereits bestehende Nationale Waffenregister ausgebaut. Bei der aktuellen Umsetzung der EU-Feuerwaffenrichtlinie in nationales Recht ist dem Innenminister aber auch wichtig, dass Verschärfungen des Waffenrechts das richtige Maß bewahren. "Die damit verbundenen Belastungen für die Waffenbesitzer dürfen nicht außer Verhältnis zu dem Gewinn an realer Sicherheit stehen", betonte Herrmann. Denn die größte Gefahr gehe nicht von legalen, sondern von illegalen Schusswaffen aus.

Der Innen- und Sportminister bedankte sich auch beim bisherigen 1. Landesschützenmeister Wolfgang Kink, der sich bei der Delegiertenversammlung des Bayerischen Sportschützenbundes nicht mehr zur Wahl stellte, für dessen langjähriges erfolgreiches Wirken. "Mehr als zehn Jahre haben Sie dem Bayerischen Sportschützenbund vorgestanden und unser Schützenwesen fit für die Zukunft gemacht. Und Sie haben sich jahrzehntelang mit Hingabe und beachtlichem Herzblut für den Schießsport unserer Polizei stark gemacht", lobte Herrmann.