Mehr als die Hälfte der Städte und Gemeinden in Bayern mit mehr als 5.000 Einwohnern, nämlich 325 von 569, sollten sich bis zum Jahr 2037 auf ein Bevölkerungswachstum einstellen. Von den 1.487 kleineren Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern kann rund ein Drittel (571) ein Bevölkerungsplus erwarten. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagt zu dem heute vom Landesamt für Statistik vorgelegten "Demographie-Spiegel": "Anders als in den Prognosen von vor zehn Jahren, nach denen wir fast flächendeckend in Bayern mit einem Bevölkerungsrückgang rechnen mussten, werden in etlichen bayerischen Gemeinden in den nächsten Jahren deutlich mehr Menschen leben. Herrmann forderte die Kommunen auf, sich darauf einzustellen: "Unsere Städte und Gemeinden tragen hier eine große Verantwortung, etwa im Bauplanungsrecht." Auch Themen wie die Verbesserung des Nahverkehrs, ausreichende Möglichkeiten der Kinderbetreuung sowie angemessener und bezahlbarer Wohnraum würden noch stärker in den Vordergrund treten. "Viele Städte und Gemeinden in Bayern stehen vor großen Herausforderungen. Auf diesem Weg wird sie der Freistaat nicht alleine lassen."