Als großen Sicherheitsgewinn für die Europäische Union (EU) hat es Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bezeichnet, wie Bulgarien die Sicherung seiner Außengrenzen zur Türkei, zu Serbien und Nordmazedonien gewährleistet. Bei einem Besuch des bulgarischen Innenministers Mladen Marinov in München sagte Herrmann: "Wenn alle in der EU so konsequent und ernsthaft an der Sicherung ihrer Außengrenzen arbeiten würden, hätten wir mit dem Migrationsgeschehen wesentlich weniger Probleme in der EU." Bulgarien hat laut Herrmann großen Anteil daran, dass das Flüchtlingsaufkommen über die Balkanroute deutlich reduziert werden konnte. Besonders wichtig für Herrmann ist beispielsweise die konsequente Registrierung aller Flüchtlinge im Fingerabdrucksystem EURODAC durch die bulgarischen Sicherheitsbehörden: "Viele kommen erst gar nicht nach Bulgarien, weil sie wissen, dass sie dort sofort registriert werden."
Wie Herrmann erklärte, wird das bayerische Innenministerium bereits im November dieses Jahres zu einer internationalen Polizeichefkonferenz der Donauanrainerstaaten nach Bayern einladen. Dort sollen konkrete weitere Maßnahmen in der Zusammenarbeit beim Kampf gegen die organisierte Kriminalität vereinbart und vertieft werden. Für Frühjahr 2020 sei dann eine Konferenz der Innenminister des Donauraums in Brüssel geplant. "Unser Ziel ist, mit gemeinsamen Maßnahmen die Donauregion noch sicherer zu machen", erklärte Herrmann.