Bayerns Innenminister Joachim Herrmann besucht mit Konferenz der Europäischen Rabbiner Gedenkveranstaltung in der KZ-Gedenkstätte Dachau: Klarer Kurs gegen Antisemitismus in Deutschland

01.06.2022

Bei der heutigen Gedenkveranstaltung in der KZ-Gedenkstätte Dachau, die zum Abschluss der Konferenz der Europäischen Rabbiner in München stattfand, hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann deutlich gemacht, dass Antisemitismus, Hass und Hetze in unserem Land keinen Platz haben dürfen: "Jüdischer Glaube und jüdische Kultur sind ein unverzichtbarer Teil unseres Landes. Hass und Gewalt gegen Juden dürfen wir in Bayern niemals dulden!" Herrmann erinnerte mit Blick auf die Befreiung des Konzentrationslagers Dachau vor 77 Jahren durch die US-Army an die besondere historische Verpflichtung: "Es ist ein unendlich kostbares Geschenk, dass Jüdinnen und Juden Bayern wieder ihre Heimat nennen. Die Staatsregierung und ich persönlich setzen sich als starke und verlässliche Partner dafür ein, dass Juden in Bayern sicher und in Frieden leben können", so der Innenminister.

Herrmann nannte es unerträglich, wenn Hass verbreitet und gegen Juden gehetzt werde. Antisemitismus sei leider ein sehr aktuelles Thema, sagte der Innenminister mit Blick auf den Anstieg antisemitisch motivierter Straftaten im vergangenen Jahr: Für Herrmann steht daher fest: "Wir dürfen diese schrecklichen Entwicklungen nicht hinnehmen, Antisemitismus darf in unserem Land keinen Platz haben. Wir geben weder rechtsextremem, noch linksextremem, noch islamistischem Antisemitismus auch nur einen Millimeter Platz", so Herrmann. Es gehöre zu den fundamentalen Grundwerten unserer Gesellschaft, seine Religion frei und ohne Gefahr ausüben zu können.

Herrmann wies auf den intensiven polizeilichen Schutz jüdischer Einrichtungen insbesondere während der Gebetszeiten hin. "Darüber hinaus stellen wir mehrere Millionen Euro für Bau- und technische Sicherheitsmaßnahmen an jüdischen Einrichtungen zur Verfügung", betonte der Minister.

Herrmann hob auch die Bedeutung einer lebendigen Gedenkkultur hervor: "Wir müssen die Erinnerung an die dunkelsten Kapitel unserer Geschichte wachhalten." Der Innenminister unterstützt deshalb die Erweiterung der KZ-Gedenkstätte in Dachau um einige Bauten, die früher zum KZ gehörten und aktuell von der Bayerischen Polizei genutzt werden. "Dazu zählt insbesondere die ehemalige Kommandantur", erläuterte Herrmann. "Dieser historisch bedeutende Ort soll Besucherinnen und Besuchern ab 2025 wieder zugänglich sein."