Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann bei Vernetzungstreffen der hauptamtlichen Integrationslotsen in Landshut: Freistaat stärkt Integrationslotsen und Flüchtlings- und Integrationsberatung durch Sonderförderung

06.10.2022

"Um die Integrationslotsinnen und -lotsen sowie die Flüchtlings- und Integrationsberatung vor dem Hintergrund des hohen Zugangs von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zu stärken, hat die Staatsregierung für die Jahre 2022 und 2023 eine ukrainebedingte Sonderförderung auf den Weg gebracht", sagte Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann beim diesjährigen Treffen der hauptamtlichen Integrationslotsinnen und –lotsen in Landshut. In jeder Kommune könne nunmehr zusätzlich eine halbe "Lotsenstelle" gefördert werden, die Gesamtförderung werde um 40.000 Euro auf bis zu 100.000 Euro erhöht. Hier appellierte Herrmann an die Kommunen, die verbesserte Förderung auch zeitnah zu beantragen. Wie der Minister weiter erläuterte, seien darüber hinaus auch bei der Flüchtlings-  und Integrationsberatung die Stellen von 575 auf 650 aufgestockt und die Förderung der Beraterkräfte um bis zu 13.000 Euro jährlich angehoben worden. "Durch diese Sonderförderung ermöglichen wir, dass trotz des erhöhten Zugangsgeschehens weiterhin alle zugewanderten Menschen bedarfsabhängig und zielgruppenspezifisch unterstützt werden können", erklärte Herrmann.

Der Freistaat unterstütze darüber hinaus bei der Arbeitsmarktintegration:
"So fördern wir knapp 90 sogenannte Jobbegleiter und Ausbildungsakquisiteure für Flüchtlinge. Deren Aufgabe ist es, Betriebe und Geflüchtete zusammenzubringen und diese auf ihrem Weg in Ausbildung und Arbeit und auch danach zu betreuen", so der Minister.
Und der Erfolg könne sich sehen lassen: "Insgesamt haben sich die Geflüchteten im bayerischen Arbeitsmarkt bereits sehr gut integriert. So hat Bayern mit 72,8 Prozent die bundesweit höchste Erwerbstätigenquote von Menschen mit Migrationshintergrund und mit 8,8 Prozent bundesweit die niedrigste Ausländerarbeitslosenquote, Stand September 2022." Besonders erfreulich für den Minister ist: Bayern habe sowohl bei ausländischen Frauen mit 12,1 Prozent (Stand September 2022) als auch bei den Personen aus den acht Asylhauptherkunftsländern mit 19,7 Prozent (Stand Februar 2022) die niedrigste Arbeitslosenquote.

"Wir können daher stolz darauf sein, was wir bei der Integration erreicht haben“, betonte Herrmann. "Wir sind weltoffen und solidarisch! Wir wollen, dass sich Menschen mit Migrationsgeschichte bei uns wohlfühlen, dass sie Arbeit finden und wenn teilweise auch nur auf Zeit eine neue Heimat." Hierfür leisteten die Integrationslotsinnen und –lotsen einen ganz wichtigen Beitrag. "Die unterstützende und koordinierende Hilfe durch Sie, liebe Integrationslotsinnen und Integrationslotsen, ist gerade in dieser Zeit wichtiger denn je. Hierfür möchte ich mich herzlich bei Ihnen für Ihr herausragendes Engagement bedanken."