Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute auf dem Blaulichtempfang in Geiselwind die 'Blaulichtfamilie' des Landkreises Kitzingen gelobt: "Sie alle sind ein starkes Netzwerk in unserem Hilfeleistungssystem. Sie arbeiten hochengagiert zum Wohle unserer Bevölkerung eng und vertrauensvoll zusammen. Dafür gebührt Ihnen Dank, Respekt und Anerkennung!" Die Stärkung und Unterstützung des sicherheitsrelevanten Ehrenamts sei der Bayerischen Staatsregierung ein echtes Herzensanliegen, betonte der Minister. So sind in den letzten fünf Jahren rund 2,2 Millionen Euro an Fördergeldern an die Gemeinden im Landkreis Kitzingen ausbezahlt worden.
Außerdem investiert der Freistaat laut Herrmann kräftig in den Katastrophenschutz: Beginnend mit dem Doppelhaushalt 2019/2020 wurde ein bayerisches Sonderinvestitionsprogramm Katastrophenschutz Bayern 2030 aufgelegt. Im laufenden Haushaltsjahr 2022 stehen 21 Millionen Euro für das 'Sonder¬investitionsprogramm Katastrophenschutz Bayern 2030' zur Verfügung. Der Einsatz der Mittel erfolgt im engen Dialog mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern und den freiwilligen Hilfsorganisationen.
Als "vollkommen unverständlich" bezeichnete es Herrmann, dass der Bund trotz der großen Herausforderungen und angesichts der Erfahrungen aus den Katastrophen der letzten beiden Jahre im Bereich des Bevölkerungsschutzes den Rotstift ansetzen will. So sieht der Haushaltsentwurf des Bundes für 2023 Kürzungen für das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe von fast 40 Prozent vor. Der Etat des Technischen Hilfswerks soll um knapp 30 Prozent sinken. "Diese Kürzungen sind völlig indiskutabel", erklärte der Innenminister. "Ich setze mich nachdrücklich dafür ein, dass diese Pläne in den Haushaltsberatungen noch korrigiert werden. Denn nur wenn unsere Einsatzkräfte auch gut ausgestattet sind, können sie sich bestmöglich um unser aller Sicherheit kümmern."