Herrmann eröffnet die Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung "HOGA"

15.01.2023

Bayerns Innen- und Kommunalminister Joachim Herrmann hat heute in Nürnberg die Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung 'HOGA' mit rund 470 Ausstellern eröffnet.  In seiner Eröffnungsrede sprach Herrmann von Bayern als Tourismusland Nummer 1 in Deutschland und von der hohen Bedeutung des Gastgewerbes als Wirtschaftsfaktor im Freistaat. "Die Bayerische Staatsregierung wird das gewaltige Potential des Hotel- und Gaststättengewerbes weiter fördern", versicherte der Minister mit Blick auf die großen Herausforderungen, seien es die Auswirkungen der Corona-Pandemie oder auch der Personalmangel und die stark steigenden Energiekosten. "Dabei ist uns der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband stets ein wichtiger Ratgeber und verlässlicher Partner."

Als aktuell besonders virulentes Problem bezeichnete Herrmann, dass viele Arbeitskräfte dem Gastgewerbe abhandengekommen sind, weil sie  während der Corona-Pandemie die Branche gewechselt haben. "Gemeinsam mit vereinten Kräften müssen wir alles dafür tun, den Fach- und Arbeitskräftemangel möglichst nachhaltig zu lösen", erklärte Herrmann. Dabei sei das Potential der in Deutschland lebenden arbeitslosen In- und Ausländer längst noch nicht ausgeschöpft. Dazu gehören auch die geflüchteten Ukrainer, deren Arbeitsmarktintegration entsprechend der Qualifikation rechtlich problemlos möglich ist.

"Vor allem der Bund muss seinen Teil zur Entspannung des Arbeits- und Fachkräftemangels in den besonders betroffenen touristischen Branchen beitragen", forderte Herrmann. "Der Bund ist insbesondere gefordert, seine Ankündigungen zum vereinfachten Zuzug von Arbeitskräften aus Drittstaaten im Gastgewerbe im Rahmen der bereits bestehenden Möglichkeiten umsetzen." Vor allem müssen nach Herrmanns Worten die Visa-Verfahren schneller werden sowie die Auslandsvertretungen personell besser ausgestattet und die Digitalisierung konsequenter vorangetrieben werden.

Herrmann bekräftige, dass auch Bayern einen großen Beitrag leistet. "Wir haben mit der 'Zentralen Stelle für die Einwanderung von Fachkräften' (ZSEF) und der 'Koordinierungs- und Beratungsstelle Berufsanerkennung' (KuBB) hier in Nürnberg zwei Stellen mit großer Bedeutung für die Arbeitswelt in Bayern und den Wohlstand in unserem Land", so der Minister. Arbeitgeber haben in Bayern die Wahl, ob sie ein beschleunigtes Fachkräfteverfahren bei der örtlichen Ausländerbehörde oder bei der ZSEF durchführen. Gleichzeitig können Arbeitgeber für die im Rahmen der Fachkräftezuwanderung besonders bedeutsamen Fragen der Berufsanerkennung die Beratung der KuBB in Anspruch nehmen. Sie ist darum örtlich und organisatorisch mit der ZSEF unter einem Dach verbunden.