Bezirksdelegiertenversammlung für Mittelfranken des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes - Innenminister Joachim Herrmann: "21 Millionen Übernachtungen im Jahr 2012 in Franken – Touristen geben rund 9,1 Milliarden Euro aus – Freistaat investiert in den Ausbau des fränkischen Radwegenetzes"
Innenminister Joachim Herrmann hat heute bei der Bezirksdelegiertenversammlung für Mittelfranken des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, DEHOGA Bayern e.V., die Bedeutung des Tourismus für Franken hervorgehoben: "Bayern ist Tourismusland Nummer eins in Deutschland. Mit über 31 Millionen Gästeankünften und mehr als 84 Millionen Übernachtungen haben wir 2012 sogar das extrem erfolgreiche Vorjahr noch einmal getoppt. Und mit seinen 21 Millionen Übernachtungen belegt Franken im bayerischen Vergleich nach Oberbayern den zweiten Platz." Damit ist der Tourismus ein kraftvoller Konjunkturmotor, von dem nicht nur Frankens Städte, sondern die gesamte Region profitiert. "Die jährlichen Ausgaben von Touristen in Franken bewegen sich auf einem Niveau von rund 9,1 Milliarden Euro", so Herrmann, der Vorsitzender des Tourismusverbandes Franken ist. "Rund 182.000 Beschäftigte können in Franken im Tourismus ihren Lebensunterhalt verdienen. Deshalb stärken wir die Tourismuswirtschaft mit zahlreichen Förderprogrammen."So wurde das bayerische Tourismusgewerbe seit dem 1. November 2008 im Rahmen der regionalen Wirtschaftsförderung in 1.004 Einzelförderungen mit einem Zuwendungsvolumen von rund 150 Millionen Euro unterstützt. Damit konnten Gesamtinvestitionen von circa 943 Millionen Euro ermöglicht werden. Hierdurch wurden 11.375 Arbeitsplätze im Bayerntourismus gesichert und weitere 2.063 Arbeitsplätze neu geschaffen. Ebenfalls seit dem 1. November 2008 wurden 123 touristische Infrastrukturvorhaben mit Zuschüssen von rund 47,6 Millionen Euro finanziell unterstützt. Hierdurch konnte ein Gesamtinvestitionsvolumen von über 119 Millionen Euro im Bereich der öffentlichen Tourismusinfrastruktur ermöglicht werden.
Auch die Senkung der Mehrwertsteuer für Beherbergungsdienstleistungen ist ein wichtiger Baustein für die Investitionsbereitschaft in der Branche. Durch die steuerliche Ersparnis entstehen den Betrieben finanzielle Spielräume, die sie für Neuanschaffungen und Modernisierungen, aber auch für Neueinstellungen und Weiterbildungen nutzen. "Das Investitionsvolumen geht dabei in die dreistellige Millionenhöhe", so Herrmann. "Das steigert die Qualität der Hotelinfrastruktur und die Wettbewerbsfähigkeit mit der internationalen Konkurrenz. Damit sichern wir die Zukunftsfähigkeit unserer mittelständischen Betriebe in Bayern. Die Absenkung der Steuer rückgängig zu machen, wie es von politischer Seite immer wieder gefordert wird, wäre daher ein schwerer Fehler."
Ein besonderes Anliegen ist für Herrmann der Ausbau des Radverkehrs: "Im vergangenen Jahr haben wir rund 8,5 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt für den Bau von Radwegen verwendet. Davon sind über 50 Prozent nach Franken geflossen. Von den Bundesmitteln haben wir sogar fast 60 Prozent des bayerischen Budgets in fränkische Radwege investiert. In der Summe gingen damit mehr als 12 Millionen Euro für den An- und Ausbau von Radwegen an Staats- und Bundesstraßen nach Franken." Franken belege in den jährlichen Reiseradanalysen des ADFC regelmäßig auch Spitzenplätze. Der 'Main-Radweg' und der Radweg 'Südliches Taubertal' seien deutschlandweit sogar die einzigen Routen, die der ADFC mit der höchsten Qualitätsstufe ausgezeichnet hat. Und in Mittelfranken kamen 2013 mit dem Aischtal-Radweg und dem Regnitz-Radweg zwei Vier-Sterne-Routen neu dazu.