Freistaat Spitzenreiter bei Luftrettungen in Deutschland: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann stellt Bilanz der 15 Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber für das Jahr 2018 vor - Beste Ausstattung im Bundesvergleich

07.08.2019

In Bayern starten die Rettungshubschrauber so oft zum Einsatz wie in keinem anderen Bundesland – 2018 waren es über 16.600, fast doppelt so viele wie 1989. Auch die Gesamteinsatzahlen der bayerischen Intensivtransporthubschrauber, die seit 1999 zum Luftrettungstransportsystem gehören, stiegen von rund 3.000 Einsätzen im Jahr 2000 auf über 5.000 in 2018. "Damit ist der Freistaat Spitzenreiter bei den Luftrettungen in Deutschland", erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann heute bei der Vorstellung der Bilanz in München. "Gerade bei akuten Herzerkrankungen und Kreislaufstörungen, neurologischen Notfällen und auch Freizeitunfällen ist sie von unschätzbarer Bedeutung." Derzeit sind in Bayern 15 Hubschrauber für die Luftrettung – elf Rettungs- und vier Intensivtransporthubschrauber – im Einsatz, davon sechs mit Rettungswinde oder -tau für schwieriges Gelände. Damit ist Bayern so flächendeckend und gut ausgestattet wie kein anderes Bundesland.

Drei der Intensivtransporthubschrauber können laut Herrmann auch nachts eingesetzt werden – ebenfalls bundesweiter Rekord. Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung, stellte dazu unter anderem Nachtsichtbrillen für Piloten vor.

Neben der DRF Luftrettung sind in Bayern der ADAC sowie zwei Zivilschutzhubschrauber des Bundes für die Luftrettung zuständig. Bei Bedarf helfen weitere Hubschrauber der Bayerischen Polizeihubschrauberstaffel, der Bundespolizei-Fliegerstaffel und der Bundeswehr aus.

München ist laut Herrmann die Wiege der Luftrettung für ganz Deutschland: "Entscheidende Impulse sind immer wieder von Bayern ausgegangen." Wegweisende erste Feldversuche fanden demnach durch den ADAC mit Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums 1968 vom Flughafen München-Riem aus statt, bis der ADAC Ende 1970 den ersten Rettungshubschrauber am Krankenhaus München-Harlaching in Dienst nahm – mitfinanziert vom Bayerischen Staatsministerium des Innern. "Das war der Startschuss für die organisierte zivile Luftrettung in der Bundesrepublik", erklärte Herrmann.

Seither wurde das Luftrettungsnetz in Bayern konsequent aufgebaut. "Hatten wir im Jahr 1999 noch zwölf Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber, wuchs die Zahl auf 15 mit jeweils einem neuen Rettungstransporthubschrauber 2011 in Weiden, 2014 in Augsburg und 2015 in Dinkelsbühl-Sinbronn", so der Minister.