Wechsel an der Spitze des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann verabschiedet VGH-Präsidenten Stephan Kersten und führt Nachfolgerin Andrea Breit in das Amt ein

27.01.2020

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute den langjährigen Präsidenten des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (VGH), Stephan Kersten, in den Ruhestand verabschiedet und seine Nachfolgerin, Andrea Breit, in ihr neues Amt eingeführt. Breit, bisher Präsidentin des Verwaltungsgerichts München, ist die erste Frau an der Spitze des höchsten bayerischen Verwaltungsgerichts und aus Herrmanns Sicht eine "absolute Idealbesetzung" als neue Chefpräsidentin: "Andrea Breit hat in ihren vielfältigen beruflichen Stationen in der Verwaltung und Verwaltungsgerichtsbarkeit Hervorragendes geleistet. Insbesondere als Präsidentin des Verwaltungsgerichts München, dem drittgrößten Verwaltungsgericht in Deutschland, hat sie ausgezeichnete Führungsqualitäten bewiesen." Dem scheidenden Präsidenten Stephan Kersten dankte Herrmann für rund zehn Jahre an der Spitze des VGH: "Sie haben den Verwaltungsgerichtshof mit Weitsicht und unerschütterlicher Gelassenheit durch bewegte Zeiten geführt", so der Innenminister.

Gerade der enorme Zugang von Asylbewerbern nach Deutschland und der damit verbundene Anstieg der gerichtlichen Asylverfahren hat die Verwaltungsgerichte laut Herrmann vor Herausforderungen gestellt. Der Freistaat habe hierauf entschlossen reagiert und zuletzt mit dem Nachtragshaushalt 2018 insgesamt rund 140 neue Richterstellen und 120 Stellen für nichtrichterliches Personal zugewiesen, mit denen insgesamt 27 Kammern an den Verwaltungsgerichten und zwei neue VGH-Senate gebildet wurden. Der Innenminister ist überzeugt: "Gemeinsam haben wir alle Weichen so gestellt, dass die Verwaltungsgerichtsbarkeit die Verfahren personell gut bewältigen kann."