Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat für das Winterhalbjahr bayernweite Schwerpunktkontrollen gegen Einbrecherbanden angekündigt. Der Fahndungsschwerpunkt wird auf reisende Tätergruppen und damit vor allem auf überregionalen Verkehrswegen und deren Ausweichrouten liegen. Im Rahmen einer länderübergreifenden Kooperation gegen Einbrecherbanden werden auch in Sachsen entsprechende Schwerpunktkontrollen stattfinden. "Mit Beginn der dunklen Jahreszeit haben Einbrecher wieder Hochkonjunktur", erklärte Herrmann. "Auch wenn viele Menschen wegen der aktuellen Coronasituation die eigene Wohnung seltener verlassen, müssen wir höchst wachsam sein. Deshalb verstärken wir gezielt den Kampf gegen Langfinger."
Neben konsequenten Kontrollen ist dem Innenminister ebenfalls sehr wichtig: "Wir sind auch auf unsere Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Investieren Sie in den Schutz der eigenen vier Wände und melden Sie verdächtige Personen möglichst schnell der Polizei, gerne über die '110'." Laut einer Auswertung des Bayerischen Landeskriminalamts konnten 2019 in Bayern 1.456 Einbrüche mittels spezieller Sicherungstechnik verhindert werden. Dazu kommen 289 verhinderte Einbrüche aufgrund aufmerksamer Bürger, die bei verdächtigen Beobachtungen sofort reagiert und beispielsweise die Polizei verständigt hatten.
Herrmanns Ziel ist, den erfreulichen Trend der letzten Jahre zu weniger Wohnungseinbrüchen weiter fortzusetzen. Allein 2019 gingen die Einbruchszahlen um 17,1 Prozent auf 4.342 Fälle zurück (2018: 5.239), der niedrigste Wert seit neun Jahren. Außerdem konnte die Bayerische Polizei 2019 mehr Einbrüche aufklären (21,8 Prozent, +1,2 Prozentpunkte).