Bei der 45. Sportministerkonferenz in Koblenz hat sich Bayerns Innen-, Sport- und Integrationsminister Joachim Herrmann für mehr Integration durch Sport stark gemacht. Handlungsbedarf bestehe auch deshalb, weil der persönliche und soziale Austausch aufgrund der Corona-Pandemie zuletzt stark gelitten hatte. Herrmann verwies dabei auf die gezielte Förderung durch zahlreiche erfolgreiche Bundes- und Landesprojekte. "Sport ist Begegnungsstätte unabhängig von Sprache, Alter, Religion und Herkunft. Gerade deshalb eignet sich der Sport und das gemeinsame Sporttreiben besonders gut für die Integration", erklärte Herrmann. Der Sportminister ist überzeugt: "Beim Sport kann man Freunde finden, voneinander lernen und gegenseitiges Verständnis entwickeln."
Die Projekte zur Integration durch Sport sind nach Herrmanns Worten sehr vielseitig. Entscheidend für den Erfolg der Projekte seien unter anderem die Vernetzung der Akteure, feste Strukturen sowie Unterstützungs- und Beratungsleistungen. Dabei sei klar, dass die Integration in und durch den Sport und die Einbindung der an diesem Prozess Beteiligten gezielt gefördert werden müsse. So sollen alle Beteiligten – der Bund, die Länder wie auch der Deutsche Olympische Sportbund – sich gemeinsam dafür einsetzen, dass der Sport seine Aufgabe als Integrationsmotor wahrnehmen könne. Ziel sei, allen Menschen mit Migrationshintergrund den Zugang zum Sport zu erleichtern. "Wir wollen bei unseren Projekten künftig vor allem auch Frauen, Senioren, Kinder und Ehrenamtliche mit Migrationshintergrund besonders in den Blick nehmen", kündigte Herrmann an. Angesichts der Bedeutung der Vernetzung und von Best-Practice-Projekten sollen alle Bundesländer ihre geförderten Projekte zudem in der Integrationsdatenbank des Bundes melden.