Zum Beginn des neuen Schuljahres warnt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann vor erhöhten Unfallgefahren: "Insbesondere unsere ABC-Schützen sind noch sehr unerfahren, schätzen Gefahren häufig falsch ein und werden leicht übersehen." Der dringende Appell des Innenministers: "Gerade im Umfeld von Schulen ist es notwendig, stets besonders wachsam, ständig bremsbereit und niemals zu schnell zu sein. Jederzeit könnte unvermittelt ein Schulkind über die Straße rennen!" Laut Herrmann wird die Bayerische Polizei in den kommenden Wochen Schulwege verstärkt bestreifen und dabei insbesondere die Einhaltung der Tempolimits sowie der Gurt- und Kindersicherungspflicht kontrollieren.
Von Januar bis Ende Juli 2022 registrierte die Bayerische Polizei 377 Schulwegunfälle (+59,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2021). Dabei wurden 426 Schüler verletzt (+67,1 Prozent). Wie im Vorjahr kam es bis Ende Juli 2022 zu keinem tödlichen Schulwegunfall auf Bayerns Straßen. Ausschlaggebend für den Anstieg war der Wegfall der coronabedingten Unterrichtsausfälle im Vergleich zum Vorjahr. Bereits schon im Gesamtjahr 2021 stieg die Zahl der Schulwegunfälle in Bayern gegenüber 2020 aufgrund von weniger Home-Schooling und Schulschließungen (+11,4 Prozent auf 458 mit 500 verletzten Schulkindern).