1.500 Warntafeln zur Vermeidung von Wildunfällen: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann lobt Wildwarnplakat-Aktion des Bayerischen Jagdverbands - Mehr als 50.000 Euro vom Freistaat

12.10.2020

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat sich heute in Kammerstein ein Bild von der Wildwarntafel-Aktion des Bayerischen Jagdverbands (BJV) gemacht. Autofahrer sollen damit auf besonders gefährdete Straßenabschnitte aufmerksam gemacht werden. Beim Aufstellen von Wildwarnplakaten an der Kreisstraße RH4 zwischen Kammerstein und Neumühle lobte der Innenminister den Beitrag der BJV-Aktion für mehr Verkehrssicherheit in Bayern und hob die kräftige Förderung des bayernweiten Projekts durch den Freistaat hervor. "Die Beschaffung der 1.500 Warntafeln zur Vermeidung von Wildunfällen fördert der Freistaat rund zur Hälfte über die Jagdabgabe. Für die Plakate in ganz Bayern ist das ein Zuschuss von mehr als 50.000 Euro", so der Minister.

Im letzten Jahr stieg laut Herrmann die Zahl der Wildunfälle in Bayern gegenüber dem Vorjahr um mehr als acht Prozent auf rund 82.000. Die Zahl der dabei verletzten Personen stieg um zwei Prozent auf 520 und die Zahl der getöteten Personen von einer auf vier. In Mittelfranken ereigneten sich 2019 rund 8.600 Wildunfälle. Die Gründe für den Anstieg in ganz Bayern sind nach Herrmanns Worten vielschichtig. "Wir gehen insbesondere davon aus, dass der Wildbestand im vergangenen Jahr insgesamt sehr hoch war. Je mehr Wildtiere unterwegs sind, desto mehr Konfliktfälle gibt es im Straßenverkehr", erklärte Herrmann. Umso wichtiger sei eine angepasste Geschwindigkeit, wozu die Wildwarntafeln ihren Teil beitragen sollen. Dazu wurden sechs Tiermotive ausgewählt, die den Betrachter emotional berühren, wie etwa ein hilfloser Jungfuchs oder eine Rehgeiß mit ihrem Kitz. Die Motive und der plakative kurze Text   'Schütze Leben, unseres und deins!' sind auch beim Vorbeifahren schnell zu erfassen und gut zu erkennen. Die Motive können leicht ausgetauscht werden, um einem Gewöhnungseffekt bei den Autofahrern vorzubeugen.