Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann hat bei der heutigen Jubiläumsveranstaltung des Ausbildungsrings Ausländischer Unternehmer e. V. (AAU) in Nürnberg die Bedeutung einer erfolgreichen Arbeitsmarktintegration hervorgehoben: "Die Sicherung und Erweiterung der Fachkräftebasis ist ein entscheidender Faktor für unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand in Bayern. Seit seiner Gründung vor einem Vierteljahrhundert hat der AAU kontinuierlich am Erfolg der Arbeitsmarktintegration mitgearbeitet und dazu beigetragen, dass insbesondere zahlreiche Jugendliche mit Migrationshintergrund eine Ausbildung starten konnten und Unternehmer mit ausländischer Herkunft ausgebildet haben." Herrmann dankte dem Verein für dieses herausragende Engagement: „Ihnen allen Vergelt’s Gott für Ihren Einsatz für gelingende Integration und ein gutes Miteinander in unserem Land! Machen Sie bitte weiter so – damit möglichst viele Menschen in Bayern die Chance auf ihre persönliche Erfolgsgeschichte haben!" so Herrmann.“
Seit seiner Gründung 1999 habe sich die Situation zwar grundlegend geändert: "Selbstständige mit ausländischer Herkunft stellten damals deutlich weniger Ausbildungsplätze zur Verfügung als Betriebe mit deutschen Inhabern. Das wollten Sie ändern! Von zu wenig Ausbildungsplätzen kann mittlerweile in Bayern keine Rede mehr sein: Die bayerische Wirtschaft bietet in den letzten Jahren weit mehr Ausbildungsplätze an, als es Bewerber gibt." Doch die Tätigkeit des AAU sei immer noch genauso wichtig. "Wir sind Zuwanderungsland und müssen daher über unser hervorragendes Ausbildungssystem informieren, um auch weiterhin gerade Jugendliche mit Migrationshintergrund in die duale Ausbildung zu bringen. Ihr Netzwerk, Ihre Beratung und die Hilfestellungen sind dafür sehr hilfreich“, betonte Herrmann.
Für viele junge Menschen führe die duale Ausbildung zur erfolgreichen Integration in Arbeit. "Einer Arbeit nachzugehen, ist Grund¬voraussetzung für den Aufbau einer eigenen Existenz und die gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft. Auf eigenen Beinen zu stehen, stärkt auch die positive Bindung zum Land. Denn man trägt etwas zur Gesamtleistung des Landes bei." Dass die Integration von ausländischen Arbeitskräften in den bayerischen Arbeits¬markt auch nachhaltig gelinge, belegen die aktuellen Arbeitslosenquoten. Der Freistaat habe mit 8,8 Prozent (Stand: April 2024) bundesweit die mit Abstand niedrigste Ausländerarbeitslosenquote, auch bei den ausländischen Frauen (Stand: April 2024; Bayern: 10,2 Prozent; Bund: 18,5 Prozent). Das sei ein "großartiger Integrationserfolg", auf dem man sich aber nicht ausruhe. "Gerade bei den ukrainischen Kriegsflüchtlingen haben wir noch viel Potential, das wir angesichts des Arbeitskräftemangels nutzen müssen." Menschen mit Fluchthintergrund schnellstmöglich in Arbeit zu bringen, ist aber nicht nur wichtig für die Wirtschaft, die händeringend nach Arbeitskräften sucht. Es ist entscheidend für die Akzeptanz von Zuwanderung in der Bevölkerung, betonte Herrmann abschließend.