Führungswechsel bei der 1576 gegründeten Stiftung Juliusspital Würzburg: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute Walter Herberth, den langjährigen Oberpflegamtsdirektor und Leiter der Stiftung, feierlich in den Ruhestand verabschiedet und dessen Nachfolger, Karsten Eck, in sein neues Amt eingeführt. Beim Festakt nach einem Gottesdienst würdigte der Minister Herberths Verdienste an der Spitze der Stiftung in den letzten 15 Jahren: „Die Erfüllung des Stiftungszwecks stellte für Sie nicht nur einfach ,einen Job‘ dar, es wurde Ihnen zur inneren Verpflichtung, der Sie mit hohem Engagement nachgekommen sind. Dabei haben Sie wesentliche Veränderungen und Erweiterungen angestoßen und geprägt.“ Die Fusion des Krankenhauses der Stiftung mit der Missionsärztlichen Klinik und der Kinderklinik am Mönchberg unter Herberths Leitung nannte Herrmann einen „zukunftsweisenden Weg“. Zudem wurde das Stiftungsangebot um ein Hospiz und die neue Berufsfachschule für Pflegekräfte ,Julius Care‘ erweitert. „Immer ging es Ihnen um das Beste für Ihr Juliusspital und die medizinische Versorgung der Menschen“, resümierte Herrmann. Zudem leitete Herberth auch das Weingut Juliusspital, Deutschlands zweitgrößtes Weingut, und verwaltete das Gut Seligenstadt mit über 1000 Hektar Landwirtschaft sowie den Forstbetrieb des Juliusspitals, einen der größten privaten Waldbesitze Bayerns mit rund 3400 Hektar Waldfläche.
Herberths Werdegang begann bei der Regierung von Unterfranken und führte ihn 1999 in die Stiftung Juliusspital. Dort war er zunächst Direktionsassistent und Leiter des Krankenhauses, bis er 2009 Oberpflegamtsdirektor wurde. „Ihr Beruf war für Sie auch Berufung und Ihr Engagement geht weit über die Leitung der Stiftung hinaus“, betonte Herrmann. „Zu Fragen der Krankenhausfinanzierung und der Pflegesituation haben Sie sich stets mit großem Sachverstand und Leidenschaft auf allen Ebenen eingebracht. Und auch in Stiftungsverbänden, die das Stiftungswesen stärken wollen, haben Sie sich engagiert.“
Nachfolger als Oberpflegamtsdirektor ist ab 1. Dezember Karsten Eck, der nach Herrmanns Worten mit seiner Berufserfahrung „bestens vorbereitet“ ist, um die Geschicke der Stiftung zukünftig zu leiten. Er bringt umfassende Erfahrung aus dem Krankenhauswesen mit, er war Verwaltungsleiter des Jakob-Riedinger-Hauses und seit 2016 Krankenhausdirektor der Klinik König-Ludwig-Haus. Herrmann äußerte sich zuversichtlich, dass Eck den Herausforderungen der Stelle, insbesondere auch der sich allgemein verschlechternden finanziellen Situation der Krankenhäuser in Deutschland, gewachsen ist: „Sie werden Ihre neue Aufgabe hervorragend meistern und eigene Akzente setzen. Ihr großes Engagement wird Ihnen dabei sicher von Nutzen sein.“