Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute an der Menschenkette der Israelitischen Kultusgemeinde (IKGN) in Nürnberg teilgenommen und bekräftigt: "Wir stehen heute Hand in Hand fest zusammen und machen unmissverständlich klar: Jüdisches Leben gehört zu Nürnberg, zu Bayern, zu Deutschland und zu Europa. Unsere Solidarität mit unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ist kein Lippenbekenntnis, sondern Haltung – dauerhaft und unverrückbar!"
Gerade in der aktuellen Zeit sei dieser Akt der Solidarität mit den Jüdinnen und Juden besonders wichtig, denn im Jahr 2024 gab es über 1.500 antisemitischer Vorfälle in Bayern: "Diese Zahlen erschüttern, aber sie dürfen uns nicht lähmen. Sie müssen uns wachrütteln und vereinen wie heute hier." Der Krieg in Nahost reiße auch in Deutschland tiefe Gräben auf und verstärke antijüdische und antiisraelische Hetze. "Als Innenminister versichere ich Ihnen: Wir tun alles in unserer Macht Stehende, um jüdisches Leben im Freistaat bestmöglich zu schützen", so Herrmann.
Neben den Sicherheitsbehörden sei auch die Gesellschaft im Kampf gegen den Antisemitismus gefordert – auch sie müsse sich, so wie heute in Nürnberg, Hass und Hetze entschieden entgegenstellen. Deshalb sei auch die Entscheidung des Musikfestivals in Belgien, einen Dirigenten, nur weil er Jude sei, wiederauszuladen, völlig unverständlich und inakzeptabel. "Unsere Demokratie ist und bleibt nur dann stark, wenn wir sie alle entschlossen gegen ihre Feinde verteidigen. Ich danke allen von Herzen, die heute dabei sind, um Courage zu zeigen und Farbe zu bekennen – für Demokratie und Vielfalt, für Freiheit und den Schutz jüdischen Lebens."